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Der erste Drehtag – Voodoo, Oil und ganz viel Hard Rock


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Erster Drehtag für "Heart And Soul" mit "OIL" und "vidream"

Da war was los… Unser erster Drehtag ist Geschichte und lässt uns müde aber euphorisiert zurück. Um vier Uhr am Sonntagmorgen durfte unser Kreativteam Pirmin Styrnol und Maik Styrnol endlich seine Füße hochlegen. Da war ein Teil des Kamerateams sogar noch auf der Autobahn.

Begonnen hatte der Arbeitstag rund 15 Stunden zuvor – am Samstagmittag um 13 Uhr waren Regisseur Pirmin und Regie-Assistent Marius Rinkel in Stuttgart ins Auto gestiegen. Zeitgleich begann Maik in unserem Studio in Lahr, das technische Equipment für die Tonaufnahme zusammenzupacken. Kabel, Festplatten, Computer – viel Aufwand für viel Ertrag. Schließlich sollten neben essentiellen Szenen für unsere Doku auch Aufnahmen für einen Konzertfilm des “OIL”-Auftritts entstehen. “OIL”, das ist die Hard-Rock-Band bestehend aus Gert Endres (Gesang, Gitarre), Marc Vetter (Schlagzeug, Gesang) und Rainer Jauch (Bass, Gesang) – also zu zwei Dritteln „Scaramouche“…


Für uns und unsere Filmteam-Kollegen von der Freiburger Produktionsfirma „vidream“ hieß das: Adrenalin pur. Tagelang. Bereits seit einer Woche liefen die Planungen für die Konzertaufzeichnung. Sechs Kameras, Tonmitschnitt auf 24 Spuren, ohne Vorplanung natürlich unmöglich. Passt das Licht? Wie bewegen wir uns mit den Kameras? Wie nehmen wir den Ton ab? Wann richtet wer den Fokus auf Gert, wann auf Marc? Und wie passt das Ganze dann in den späteren Doku-Schnitt? Fragen, die wir in den letzten Tagen bereits geklärt hatten – und die alle auf diesen einen Moment hin führten.


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Marc Vetter (Schlagzeug/Gesang)

Denn nicht nur die Band „musste“ am Samstag performen, sondern auch das gesamte Kamerateam. Ton, Licht, Kamera, Regie – kleine Rädchen in einem großen Ganzen. Denn einen zweiten Versuch gibt es bei einem Live-Mitschnitt nicht. Entweder jetzt, oder nie. Es ist ein großes „sich-auf-den-Nebenmann-verlassen“. Und das klappte. Bei der Band auf der Bühne und bei uns um die Bühne herum.

Lukas Karl, Geschäftsführer von „vidream“ hatte es vor allem auch die Lichttechnik im Lahrer Schlachthof angetan: „Das war einfach überragend. Und der Sound klingt noch immer in den Ohren“, freute er sich.. Gemeinsam mit seinen Kollegen Raphael Baumann und Franz Weber war er während des gesamten Konzertes mit der Kamera unterwegs.


Gert Endres (Gesang, Gitarre)

Endres, Vetter, Jauch and Friends

Einen Tag später, am Sonntagabend, summt unser Kopf noch immer. Zu aufregend und intensiv war der gesamte Samstag verlaufen, einfach abschalten und auf in den Alltag: Undenkbar. Denn was war das für eine Show, die Gert Endres, Rainer Jauch und Marc Vetter da auf die Bühne im Lahrer Schlachthof gezaubert hatten... Wie im Rausch waren die rund 80 Minuten vergangen. Bereits zuvor konnten zwei Rock-Bands kräftig auf die Tube drücken.


Um 20:30 Uhr eröffneten „The Mates“ den Triple-Header und sorgten für die erste Stimmung, beim Auftritt von „Oriental Voodoo Conference“ sprangen die ersten Zuschauer bereits zum Stage-Diving auf und dann von der Bühne – da hatte unser Dreh noch gar nicht begonnen.


Zu diesem Zeitpunkt saßen wir noch mit Hitradio Ohr beim Interview und sprachen mit Journalisten der Badischen Zeitung. Der Auftritt von “OIL” verbunden mit dem ersten Drehtag der Scaramouche-Doku war nicht nur für uns etwas Besonderes, auch die Medienkollegen waren voller Spannung dabei.


OIL, Acres Wild und Scaramouche

Mit fürstlicher Verspätung von rund einer Stunde durften “OIL” dann endlich aufdrehen - da war es mittlerweile schon fast halb zwölf in der Nacht. Und gleich mit dem ersten Song „Scream“ ließen die Hard Rocker keine Fragen offen. Gert, Marc und Rainer zeigten, dass für ihre Musik eigentlich keine Bühne zu groß sein kann: Furiose Basslines, packende Gitarrenriffs und nach einer knappen Dreiviertelstunde ein Schlagzeugsolo, das von Virtuosität nur so strotzte.

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Rainer Jauch (Bass)

Und dann gab es ja noch diesen Moment, in welchem Marc und Gert ihre Special Guests auf die Bühne holten. Musiker, die in Lahr seit Jahrzehnten für Stimmung sorgen und die auch in unserem Film über die Kultrocker von Scaramouche längst eine Hauptrolle innehaben: Kai Escher und Frank Vetter – die ehemalige „Acres Wild“-Kombination, die Vorgängerband von „Scaramouche“, die nach 26 Jahren zum ersten Mal wieder (fast komplett) zusammen auftraten. Natürlich mit einem alten Acres-Wild-Klassiker: Light and Darkness.


Und sofort war sie wieder zu spüren, die Energie die von der Kombination Gert Endres und Kai Escher ausgeht, die Stimmgewalt von Frank Vetter und die perfekt getimten Einsätze und Fill Ins von Marc Vetter. Und auch wenn Rainer Jauch in diesem Moment der einzige Künstler ohne „Acres Wild“-Vergangenheit war – der Bassist trug den Song von 1986 als musikalisches Fundament in gewohnt lässiger Manier, während Kai, Frank und Gert gemeinsam über die Bühne wirbelten. Kein Wunder also, dass der Schlachthof auch zum Konzertende gegen 1 Uhr nachts noch ordentlich gefüllt war.


Als Zugabe performten „OIL“ den namensgebenden Titelsong der Band – dann war Schluss. Und langsam fiel auch die Anspannung ab. Beim Filmteam und bei den Musikern. „Jetzt brauch ich erstmal ein Käsebrot“, grinste Gert Endres im Backstagebereich in die Kamera.


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Lukas Karl von "vidream" während dem Dreh

„Das war wie ein Klassentreffen, nach 26 Jahren“, freute sich ein sichtlich gut gelaunter Frank Vetter nach dem Konzert. „Es waren so viele alte Bekannte da, mit denen ich nicht gerechnet hab‘. Da habt ihr echt was losgetreten“, grinste er unser Filmteam an. Unglücklich schien damit keiner der Anwesenden. Auch die Veranstalter der Lahrer Rockwerkstatt dürften mit dem Abend zufrieden sein. Wolfgang Richter und Taner Demiralay versicherten uns und unserem Filmprojekt jedenfalls auch für die Zukunft ihre Unterstützung - das geben wir natürlich gerne zurück. Die Zusammenarbeit mit dem Team im Lahrer Schlachthof platzte fast vor Professionalität, gepaart mit einer Riesenportion Begeisterung. Mehr kann man nicht erwarten.


Erste Ergebnisse unseres Drehtages werden wir natürlich bald hier veröffentlichen. Denn auch wenn „Heart and Soul“ ein Film über die Band „Scaramouche“ werden wird – die Musik von „OIL“ macht einfach zu viel Spaß, als dass wir hier nicht schon vorab etwas veröffentlichen könnten. Macht euch auf etwas gefasst. Es wird laut, schnell und virtuos.

Kurz gesagt: Ganz großes Ohren-Kino.


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Raphael Baumann von "vidream" während dem Dreh

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