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Von Spargel und Pfifferlingen: Die Heart&Soul-"Sommerinterviews"

Sommer, Sonne, Nieselregen. So könnte man unsere jüngsten Drehtage für den Scaramouche-Film zusammenfassen. Denn im krassen Gegensatz zu den aufwändig ausgeleuchteten Innenräumen der bisher aufgenommenen Interviews, wollten wir unsere vier Protagonisten und Ex-Bandmitglieder von Scaramouche dieses Mal in der Natur aufnehmen. Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie wollten wir so auch einen stilistischen Bruch im Film erschaffen, der beim Ansehen sofort aufzeigt, dass zwischen den Interviews viel Zeit vergangen ist. Deshalb durften Thomas Schwendemann, Frank Vetter, Marc Vetter und Gert Endres jeweils im Grünen vor unsere Kameras treten.


Marc Vetter beim "Sommerinterview" in seinem Garten in Freiburg
Scaramouche-Schlagzeuger Marc Vetter beim "Sommerinterview" in seinem Garten in Freiburg

Dass Außendrehs nicht immer ganz einfach sind, kann sich jeder vorstellen. So lange man in Innenräumen dreht, hat man das Setting in der eigenen Hand. Draußen ist das anders. Sonne, Wolken, Regen, Wind, sogar der Geräuschpegel lassen sich nicht steuern. Man muss das Beste aus dem machen was man hat. Ein Risiko, das im schlimmsten Fall auch mal in einer Drehabsage münden kann. Bei unseren vier scherzhaft "Sommerinterviews" genannten Drehs kam das gleich zweimal vor. Regen und Gewitter "verhagelten" uns sprichwörtlich das Arbeiten. Ärgerlich, aber so ist das halt manchmal... Zum Glück sind sowohl unser Filmteam als auch unsere Protagonisten flexibel, so konnten wir unser Vorhaben trotzdem gut durchführen.

Draußen Regen, drinnen Spargel - Thomas ist nicht nur ein toller Bassist, seine Kochkünste sind auch nicht zu unterschätzen!

Die Regenpause nutzen - mit Spargel und Pfifferlingen


Den Anfang machten wir bereits im Juni mit einem Dreh in Waldkirch bei Bassist Thomas Schwendemann. Lustigerweise hatten wir das mehrstündige Interview kaum unter Dach und Fach, als auch schon der Regenschauer startete. Und wie. Zum Glück hatten wir das Set bereits abgebaut, so konnten wir uns gemütlich mit Thomas' Familie in seine Küche zurückziehen und bei einem Kaffee auf das Ende des Regens warten. Zu Essen gab es übrigens frischen Spargel: So lässt's sich arbeiten. Weniger Glück hatten wir dann Ende Juli bei unserem Dreh mit Sänger Frank Vetter. Das geplante Interview fiel ins Wasser, stattdessen begleiteten wir Frank mit unserer Kamera auf einen Nieselspaziergang in den Wald. O-Töne fanden wir dort zwar keine, dafür aber Pfifferlinge. Wo genau das war dürfen wir aber nicht verraten. Pilzsammlergeheimnis.


Sänger Frank Vetter beim Sommerinterview in Kuhbach.

Interview am Wetterhäuschen


Das Interview holten wir dann vor wenigen Tagen Anfang August in Kuhbach nach. An einem idyllischen Wetterhäuschen auf einer Wiese im Waldrand, den Kuhbacher Kirchturm im Hintergrund, sprachen wir mit Frank über die vergangenen drei Jahre, über Corona und auch über die Auswirkungen unseres Filmprojekts. Interessant ist nämlich: Bei fast allen vier Musikern änderte die Existenz des Filmprojektes auch gleichzeitig die Perspektive auf die Karriere von Scaramouche. Die dem Film übergeordnete Frage "Was ist Erfolg?" beantworten die "Scaras" heute nicht mehr wie vor drei Jahren. Eine Tatsache, die uns als Filmteam freut - die Corona-Zwangspause hat der Doku also eine spannende Komponente hinzugefügt.


Dass "unsere" vier Musiker sich während Corona auch musikalisch veränderten und weiterentwickelten bewiesen auch Gert Endres und Marc Vetter in ihren Antworten. Ohne zu viel verraten zu wollen: Natürlich spielen beide auch weiterhin in ihrer Rockband OIL gemeinsam mit Bassist Rainer Jauch zusammen.





Doch daneben gibt es bei beiden Musikern viel Neues. Engagements bei weiteren Bands, neue Musikrichtungen, ein Solo-Projekt - langweilig wurde den beiden in den vergangenen Jahren nicht. Gut so! Auch diese Geschichten werden teilweise in "Heart and Soul" Erwähnung finden. Damit der Film aber keine Ben-Hur-Länge erreicht, müssen wir vielleicht trotzdem einiges weglassen. Aber dafür gibt's ja dann das Bonusmaterial.

Gitarrist und Sänger Gert Endres in seinem Garten in Bühl.

Proberaum, Komponierzimmer und vieles mehr


Fest steht jedenfalls: Wir freuen uns schon wieder auf den Schnitt. Der läuft sowieso immer nebenher, allerdings haben wir jetzt schon wieder festgestellt, dass uns langsam aber sicher der Speicherplatz ausgeht. Als nächstes steht also mal wieder ein Serverkauf an. So eine Doku erfordert ganz schön viel Material. An dieser Tatsache seht ihr aber: die "Sommerinterviews" waren nicht die einzigen Drehtage in letzter Zeit. Über Proberaum-Aufnahmen, Komponierzimmer und Open-Air-Discos erzählen wir an dieser Stelle bald mehr. Fürs erste muss dieser Blog-Artikel aber genügen...........

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